Das Bundesfinanzministerium hat den Online-Händlern wie Zalando und Amazon eine Lösung präsentiert um zurückgeschickte Produkte spenden zu können, anstatt sie einfach zu vernichten. Obwohl die Unternehmen nicht von der Umsatzsteuer auf Sachspenden befreit werden können, haben sie die Möglichkeit, den Marktwert der nicht verkäuflichen Retouren so niedrig anzusetzen, dass sie wenig oder gar keine Umsatzsteuer zahlen müssen. Aufgrund einer Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion, über die welche Funke-Mediengruppe am Freitag berichtete, wurde diese Möglichkeit bekannt gegeben.
Finanzbehörden bewerten Sachspenden wie Umsatz
Wissenschaftler der Universität Bamberg hatten ermittelt. Dass Bundesbürger bei Bestellungen im Internet jedes sechste Paket wieder zurückschicken. Rund vier Prozent der Waren ? rund 20 Millionen Produkte ? landeten anschließend im Müll. Sie zu spenden würde die Unternehmen nach derzeitiger Rechtslage zusätzlich Geld kosten · denn die Finanzbehörden bewerten Sachspenden wie einen Umsatz · auf den dann Umsatzsteuer anfällt.
Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt forderte Finanzminister Olaf Scholz (SPD) auf, mit einem Erlass klarzustellen, dass Unternehmen nicht verkäufliche Produkte identisch bewerten und kostenfrei an gemeinnützige Organisationen spenden können. Die Unternehmen müssten sich darauf verlassen können fürs Spenden nicht bestraft zu werden. Das gelte nicht nur für den Online-Handel, allerdings ebenfalls für andere Geschäfte vom Modeladen bis zum Baumarkt.
Kommentare