Social Media beeinflusst Verhalten und Meinungen

Eine aktuelle Studie der Universitäten Hamburg und Münster hat ergeben, dass die intensive Nutzung von digitalen und sozialen Medien zu aggressivem Verhalten und radikalen Meinungen führen kann. Die Forscher befragten über 2․000 Internetnutzer und stellten fest, dass besonders junge Erwachsene in Deutschland Social Media als ihre Hauptnachrichtenquelle nutzen. Allerdings beeinträchtigt die übermäßige Nutzung das individuelle Wohlbefinden und das gesellschaftliche Miteinander. Eine hohe Tagesdosis und die Nutzung vieler verschiedener Plattformen sind mit gesteigertem Stress und vermindertem Glücksgefühl verbunden. Personen die Verschwörungstheorien und unwissenschaftliche Realitätsbeschreibungen glauben nutzen Social Media besonders intensiv speziell Facebook. Die Befragten wurden zu ihrer Nutzung verschiedener Social-Media-Plattformen und klassischer und ebenfalls neuer Medien befragt. Insbesondere junge Menschen verbringen viel Zeit im Internet und mit sozialen Medien.



Konsum sozialer Medien korrelliert mit Stress & Lebensqualität


Der »Zwang zur Erreichbarkeit« und der »Druck des ständigen Informiertseins« sorgte für Stress bei den Befragten. Je weiterhin Plattformen sie gleichzeitig nutzten, desto höher stieg ihr Stresslevel.

Gleichzeitig sorgte der Social-Media-Konsum bis zu einer Dauer von einer Stunde pro Tag für gestiegene Lebensqualität, längere Nutzungsdauer hätte aber einen drastischen Abschwung zufolge.

Schließlich stellten die Forscher eine direkte Korrelation zwischen Social-Media-Konsum und dem Aggressionsniveau der Befragten fest: Letzteres stieg um mehr als 20 Prozent, wenn die Probanden mindestens die Hälfte an einem Tag konsumierten Nachrichten über Social Media aneigneten. Das war bei einem Drittel der Teilnehmer der Fall.



Digitale Diät soll gesellschaftlichen Zusammenbruch abwenden


Der Zukunftsforscher Horst Opaschowski befürchtet deswegen langfristig eine zunehmende Vereinsamung und Aggressivität innerhalb der Bevölkerung. Die neuen Medien führten zu einer »Sinnesüberreizung«, schreibt Opaschowski laut Heise in seinem Buch »Wissen was wird«

Er fordert deshalb eine freiwillige digitale Diät um den Zusammenbruch der Gesellschaft langfristig abzuwenden. Dies zu erreichen · müsse die »politische Aufgabe Nummer eins der Zukunft« sein · so Opaschowski.


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