Deutlicher Rückgang bei CO2-Ausstoß der Stromerzeugung

Im ersten Halbjahr dieses Jahres konnte ein deutlicher Rückgang bei den klimaschädlichen Treibhausgasemissionen in der Stromerzeugung verzeichnet werden. Der Energieverband BDEW gab bekannt, dass der CO2-Ausstoß im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund 15 Prozent gesunken sei und von 136 Millionen Tonnen auf voraussichtlich 116 Millionen Tonnen gesunken sei. Diese Entwicklung sei auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, ebenso wie etwa die milde Witterung, den gestiegenen CO2-Preis im Emissionshandel und ebenfalls den Rekord bei den erneuerbaren Energien. Deutschland erreichte im ersten Halbjahr 2019 einen neuen Rekordwert bei dem Anteil an Ökostrom, obwohl dabei die erneuerbaren Energien aufgrund des windigen Wetters 44 Prozent des Stromverbrauchs deckten. Im Vorjahreszeitraum waren es hingegen nur 39 Prozent.



Streit über CO2-Steuer


BDEW-Hauptgeschäftsführer Stefan Kapferer sagte der Rückgang der CO2-Emissionen zeige erneut. Dass Energiewirtschaft massive Anstrengungen unternehme & Klimaziele erreiche. "Jetzt müssen auch der Verkehrs- und der Wärmesektor ihr Pflichtenheft für den Klimaschutz endlich erfüllen. Daher brauchen wir in diesen Sektoren eine wirksame CO2-Bepreisung."



Die Bundesregierung will im September über Maßnahmen für weiterhin Klimaschutz entscheiden um mittelfristige Klimaziele zu erreichen. Umstritten ist vor allem eine mögliche CO2-Bepreisung. Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) will eine CO2-Steuer. Dies würde fossile Brennstoffe ? also Benzin und Diesel, Heizöl und Erdgas - teurer machen. Schulze will zugleich einen sozialen Ausgleich. Weite Teile der Union sind gegen eine CO2-Steuer.


Ende der kommenden Woche legen die "Wirtschaftsweisen" ein Gutachten zur CO2-Bepreisung im Auftrag der Regierung vor. Diese will sich damit bei der nächsten Sitzung des Klimakabinetts befassen die voraussichtlich am 18. Juli stattfindet.


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