Verhaftungen nach Darknet-Verzeichnis-Down: Deepdotweb betroffen

Deepdotweb: Darknet-Verzeichnis down, Betreiber festgenommen

Als Teil einer größeren Aktion hat das FBI gemeinsam mit Strafverfolgern in mehreren Staaten das Darknet-Verzeichnis Deepdotweb.com offline gestellt und mehrere Personen festgenommen. Berichten zufolge soll die Seite Millionen an Provisionen für Links zu illegalen Online-Handelsplätzen im Darknet erhalten haben, obwohl sie selbst kein solcher war. Die Aktion erfolgte nur wenige Tage nach der Verhaftung der mutmaßlichen Betreiber des zweitgrößten illegalen Online-Marktplatzes im Darknet, "Wall Street Market".



Kein Marktplatz sondern Eingangstor


Der Times of Israel zufolge gab es im Zusammenhang mit Deepdotweb nun Festnahmen in Frankreich, Deutschland, den Niederlanden, Brasilien und Israel. Noch gibt es keine Bestätigung der Berichte durch Strafverfolger. Dem Hinweis auf Deepdotweb zufolge agierte das FBi gemeinsam mit Europas Polizeibehörde Europol, in Deutschland war demnach das Bundeskriminalamt beteiligt. Der Süddeutschen Zeitung zufolge spricht das BKA nur von einer geringen Beteiligung, Teile der Infrastruktur hätten sich auf deutschem Boden befunden.



Auf Deepdotweb.com selbst wurden keine Waren gehandelt, stattdessen lieferte die Seite ein Verzeichnis von Darknet-Marktplätzen, die nur mithilfe Anonymisierungs-Dienstes Tor hinter komplizierten Adressen zu erreichen sind. Die Seite funktionierte also wie eine Art Eingangstor zu den Handelsportalen, auf denen unter anderem Drogen, ausgespähte Daten, gefälschte Dokumente und Schadsoftware angeboten werden. Für die Links haben die Betreiber offenbar Geld verlangt und damit Millionen US-Dollar eingenommen, heißt es nun in den Berichten zu den Festnahmen.


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