Begrenzte Freiheit: Vereinbarung zwischen Tesla, Elon Musk und SEC über Twitter-Regeln

Betreutes Twittern: Tesla und SEC einigen sich auf Tweet-Regeln für Elon Musk

Elon Musk, Tesla und die US-amerikanische Börsenaufsicht SEC haben eine Vereinbarung über Regeln für Tweets des Tesla-Mitgründers getroffen. Diese Regelungen erlauben Musk, innerhalb bestimmter Grenzen frei auf Twitter zu posten, ohne gegen frühere Gerichtsurteile wegen Verbreitung von falschen Informationen verstoßen zu haben.



Musk soll demnach künftig Tweets nach eigenem Gutdünken veröffentlichen dürfen, es sei denn, es handelt sich um kommende bedeutende Tesla-Veranstaltungen oder wichtige Finanzdaten des Unternehmens. In diesen Fällen muss Musk seine Äußerung von einem Rechtsanwalt genehmigen lassen, berichtet TechCrunch.


Genau Auflagen für genehmigungspflichtige Tweets


Im Einzelnen muss Musk seine Tweets prüfen lassen,


  • wenn sie Teslas Finanzlage oder eine Prognose dazu betreffen oder wenn es um mögliche beziehungsweise anstehende Aufkäufe, Zusammenschlüsse oder Joint Ventures geht;
  • wenn sie Produktions-, Verkaufs- oder Auslieferungszahlen nennen, seien sie real, geplant oder vorhergesagt, oder wenn die Zahlen zuvor noch nicht im Geschäftsbericht auftauchten;
  • wenn sie neue oder geplante Geschäftssparten betreffen, die nicht in Beziehung zu den derzeitigen Sparten stehen (derzeit Fahrzeuge, Transport und Produkte aus dem Bereich erneuerbarer Energie);
  • wenn sie die Sicherheiten des Unternehmens betreffen (inklusive Elon Musks Aktienhandel).

Zusätzlich darf Musk sich auf Twitter nicht ohne Rücksprache äußern, wenn es um rechtliche oder regulatorische Feststellungen oder Entscheidungen zu Tesla geht, die nicht-öffentlich sind. Zu guter Letzt muss er sich eine Genehmigung holen, wenn er über meldepflichtige Änderungen in der Führungsebene des Unternehmens schreiben will.


Elon Musk hatte mit Tweets zu Tesla bereits mehrmals Irritationen ausgelöst und war 2018 deswegen von der SEC wegen Kapitalbetrugs verklagt worden. Zuletzt hatte er Produktionszahlen veröffentlicht, ohne sie sich zuvor von Teslas Chefjustiziar genehmigen zu lassen. Daraufhin musste er sich kürzlich wegen Missachtung des Gerichts verantworten. Das Gericht muss der nun gefundenen Vereinbarung noch zustimmen.


Zuletzt aktualisiert am Uhr



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