Security Report 2012: Android ist Angriffsziel von 99 Prozent der mobilen Malware

Knapp 99 Prozent der im vergangenen Jahr entdeckten mobilen Schädlinge attackieren Android-Smartphones. Das zeigt eine Auswertung der Anti-Viren-Spezialisten von Kaspersky Lab. Unter den mobilen Schädlingen dominieren SMS-Trojaner, Backdoor-Programme und Spyware.
Mobile Schadprogramme werden laut des Kaspersky Security Bulletin 2012 immer vielfältiger und ausgefeilter. SMS-Trojaner, Backdoors und Spyware machten in der ersten Jahreshälfte 2012 mehr als die Hälfte (51 Prozent) aller neuen Android-Schädlinge aus. SMS-Trojaner, Backdoor-Programme und Spyware. Die SMS-Trojaner versenden unbemerkt vom Nutzer Textnachrichten an Premium-Nummern und ziehen so Geld vom betroffenen Konto ab. Backdoor-Schädlinge bieten Cyberkriminellen illegalen Zugang zu einem Smartphone, um weitere Schädlinge nachzuladen oder persönliche Daten zu stehlen. Und mit mobiler Spyware können unerlaubt private Daten, zum Beispiel aus dem Adressbuch, auf dem Geräte gespeicherten Dokumenten und Passwörter gesammelt werden. Aktuell weniger verbreitet, aber sehr gefährlich sind laut Kaspersky mobile Banking-Trojaner. Außerdem wurden im vergangenen Jahr die ersten mobilen Botnetze entdeckt.
Die Sicherheitsspezialisten haben im vergangenen Jahr eine quantitative als auch qualitative Zunahme von mobilen Schädlingen für Android registriert. 99 Prozent der von Kaspersky Lab monatlich entdeckten Schädlinge für mobile Plattformen richteten sich gegen Android. Deutsche und europäische Android-User wurden laut dem Security Report im vergangenen Jahr beispielsweise vom Plangton-Trojaner (Trojan.AndroidOS.Plangton.a) attackiert. Der Trojaner zeigt zusätzliche Werbeanzeigen und ändert die Startseite des Browsers, ohne den Nutzer zu fragen oder zu warnen. Nach der Infizierung verbindet sich der Trojaner mit einem Kontroll-Server und verändert Browser-Lesezeichen. Zudem öffnet Plangton Websites, die Anwender auf potenzielle Betrugsseiten führen. Neben SMS-Trojanern und Werbemodulen nutzen die Angreifer auch vermehrt Exploits, um Zugriff auf die Root-Rechte auf dem Android-Smartphone zu erhalten.

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