Bei der MoneyConf wurde deutlich, dass Banken und Fintech-Unternehmen vermehrt auf Kooperation & Partnerschaft setzen. Eine vollständige Disruption im Finanzwesen wird es jedoch nicht geben. Eine Regulierung bleibt unumgänglich.
Es herrschte eher eine Atmosphäre des produktiven Austausches innerhalb des Fintech-Sektors. Die etablierten Banken bauen ihre Kooperationen mit den Fintechs, also den Finanz-Startups, aus oder schlucken sie um ihr Angebot auf die Bedürfnisse der Kunden zuzuschneiden.
PSD2 als Chance
Die in der überarbeiteten EU-Zahlungsdienstleister-Richtlinie PSD2 verankerte Vorschrift, dass die etablierten Banken Drittanbietern APIs für den Datenaustausch bereitstellen müssen, soll innerhalb der EU ganz bewusst als Katalysator für diesen Prozess dienen. Nach anfänglich erheblicher Skepsis haben sich die etablierten Banken nach eigener Aussage mittlerweile größtenteils mit der Verpflichtung abgefunden und gehen sie pragmatisch an, soweit das bereits möglich ist. Denn die technischen Regulierungsstandards für PSD2 die starke Kundenauthentifizierung und ebenfalls übergreifende und offene Kommunikation sicherstellen sollen, hat die EU-Kommission erst Ende November 2017 in Kraft setzen können. Da die Banken obligatorisch 18 Monate Zeit für deren Umsetzung bekommen, sind tatsächlich nutzbare APIs erst im Lauf des Jahres 2019 zu erwarten ? da die APIs auch noch zertifiziert werden müssen.
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